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2. Damen - 8.Spieltag - “Nichts zu holen.”
Am 08.12.2024 durften wir die Damen des TSV Wedding zu unserem dritten Heimspiel der Saison begrüßen. Auch wenn der Heimspieltag auf den 2. Advent fiel, waren wir froh, dass die Halle recht gut besucht war. Nach reibungslosem Aufbau konnten wir mit freiem Kopf in die Erwärmung starten und gleich ein Gefühl für diesen Spieltag bekommen. So stellten wir uns auf ein spannendes Spiel ein und wussten bereits bei den ersten Ballkontakten der Gegnerinnen, dass wir dieses Spiel wieder unsere beste Leistung abrufen müssen, um die langjährige Erfahrung auf der anderen Seite ins Schwanken zu bringen. Doch dass uns an diesem Spieltag zum ersten Mal so richtig die Grenzen aufgezeigt werden sollten, ahnten wir bis dahin noch nicht.
So starteten wir mit voller Vorfreude in den ersten Satz und auch der Matchplan war soweit allen klar. Ein ruhiges und klares Spiel sollte unsere Seite prägen und alle Kräfte im Angriff klar genutzt werden. Doch schon vom ersten Ball an bekamen wir einen Gegenwind, der es in sich hatte. Die Damen aus Wedding schienen sich pudelwohl zu fühlen und gaben gleich mit dem ersten Aufschlag und Angriff den Ton an. So dauerte es nicht lange, bis Wedding sich absetzen konnte und eine gewisse Distanz von 4 Punkten behielt. Anders als erwartet wirkte unsere Kraft im Angriff nur so semi und Wedding überzeugte von Beginn mit einer stabilen Abwehr. Schnell waren Fragezeichen zu erkennen, so waren wir selbst wirklich gut im Spiel, doch erzielten einfach keine Punkte. Gleichzeitig sollten auch unsere Aufschläge diesmal nicht wirken, wollte die gegnerische Annahme einfach kaum Fehler zulassen. So liefen wir konstant einem Rückstand hinterher, der sich auch nach einem 13:17 nicht über die Crunchtime verändern sollte. Endstand 16:25 und damit 1:0 für Wedding.
Nun sollten die 3 Minuten Satzpause genutzt werden, um die Lage richtig einzuordnen und darauf zu hoffen, dass ein altes Muster des Damenvolleyballs erscheint, so wie wir es selbst oft erlebt haben. Der erste Satz wird mit 150% gespielt, der zweite dann nur noch mit 50%. So gingen wir mit neuem Fokus auf das Feld und wollten nun selbst wieder das Spiel durch eigene Aktionen bestimmen. Aber auch diesmal zeigte sich Wedding von seiner härtesten Seite und ließ uns durchgehend den hohen Druck spüren. Schnell stand es 2:7 und wir wieder mit dem Rücken zur Wand. Egal was wir versuchten, egal wie spektakulär unsere Abwehraktionen auch waren, Wedding hatte immer eine Antwort und ließ in keiner Sekunde zu, dass wir uns mit guten Aktionen belohnen konnten. Es war ein Spiel, welches uns nicht nur körperlich, sondern auch mental fordern sollte, so mussten wir stetig den Willen oben halten und hoffen, dass wir diesen Spielverlauf noch drehen können. Doch auch wenn wir kämpften, behielt Wedding die Oberhand und baute den Vorsprung auf ein 7:15 aus. Es schien fast unmöglich Punkte zu erzielen, so warfen sich die Gegnerinnen in jeden Ball, kratzten Bälle vom Boden, holten Bälle aus dem Netz und wollten dabei selbst kaum bis keine Fehler zulassen. So gaben wir alles, nur nicht auf, kamen noch einmal etwas heran, doch mussten uns auch im Satz 2 mit einem 17:25 geschlagen geben.
Schnell abgehakt ging es wieder in Satz 3, diesmal mit neuen Ideen, um Wedding noch einmal herauszufordern. Doch Wedding tat, was Wedding tat und schnell stand es wieder 0:6. So langsam mussten wir anerkennen, dass uns an diesem Tag zum ersten Mal die eigenen Grenzen aufgezeigt werden und wir trotz großem Kampf nicht belohnt werden sollten. Der konstant hohe Druck war spürbar, die eigenen Kraftreserven so langsam verbraucht und auch die mentale Substanz ließ nun so manchen kleinen Fehler zu. 7:17 Rückstand, ratlose Gesichter und so langsam die Akzeptanz, dass Wedding heut verdient gewinnen wird. Es kam nicht mehr viel und somit nur noch der Endstand von 11:25 und die Anerkennung, dass diese Niederlage schmerzt, aber vollkommen in Ordnung ist.
Somit beenden wir das letzte Heimspiel der Hinrunde mit einer 0:3 Niederlage und hoffen auf einen versöhnlichen Abschluss zur nächsten Woche, wenn es zum letzten Spiel des Jahres nach Tempelhof geht. Auch wenn uns dort ein erneut starker Gegner erwartet, wollen wir wieder alles geben und auf ein kleines Wunder unsererseits hoffen.
Drückt uns die Daumen und bis dahin
Eure 2. Damen.