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2. Damen - 17.Spieltag - “Die Sensation geschafft.”

Am 16.03.2025 ging es für uns ein letztes Mal nach Berlin, dieses Mal zu den Damen des TSV Wedding. Mit einem leicht wehmütigen Gefühl, traten wir diese letzte Reise der Saison an und nahmen uns alle vor, Berlin endgültig mit einem guten Gefühl verlassen zu wollen. So standen wir nach zweistündiger Fahrt mit 9 Spielerinnen in der Halle und wussten, dass wir mit einigen Ausfällen wieder den Fokus aufs eigene Spiel lenken müssen, um mögliche Lücken zu kompensieren und das Beste aus der Lage zu machen. Nachdem wir das Hinspiel mit einem klaren 0:3 verloren hatten, erhofften wir uns diesmal, mit etwas Glück einen Punkt mitnehmen zu können, um die Lage im Abstiegskampf etwas zu entschärfen.

So ging es nach einer guten Erwärmung in den ersten Satz und wir starteten mit dem bis dato wohl jüngsten Starting-Sixer der Saison. Wedding schien auch gut besetzt und es begann, anders als im Hinspiel, sofort ein Spiel auf Augenhöhe. Es zeichnete sich ein spannender Kampf ab, bei welchem wir uns jedoch immer etwas Vorsprung sichern konnten. Dann passierte jedoch, was man niemanden wünscht, rutschten bei einer Abwehraktion (Stand 11:10) zwei gegnerische Spielerinnen ineinander, wobei eine sich schwerer verletzte (Gute Besserung !). Durch diese kurze Spielunterbrechung merkte man, dass auf beiden Seiten die Dynamik wieder etwas verloren war. Wir wussten jedoch um unsere angespannte Situation im Tabellenkeller und fanden sofort den Hebel, um das Spielgeschehen wieder an uns zu reißen. Wedding dagegen wirkte verständlicherweise immer noch etwas neben der Spur und konnte uns zunächst nicht die Gegenwehr liefern, die wir noch aus dem Hinspiel gewohnt waren. Somit gewannen wir Satz 1 mit einem 25:21 und hatten das Gefühl, dass etwas möglich sein könnte.

Satz 2 sollte uns dann aber wieder auf den Boden der Tatsachen bringen, wackelte vor allem die eigene Annahme sehr. Durch eine notgedrungene Umstellung in der eigenen Aufstellung, bei welcher unsere Diagonale nun die Annahmeposition auf Außen einnahm, merkte man, dass das Zusammenspiel auf dem Feld nicht ganz abgestimmt war. Dadurch entstanden viele Fehler und der eigene Zugriff ging komplett verloren. Mit einem Stand von 4:12 war schnell klar, dass dieser Satz wohl abgehakt werden muss und es wichtig ist, jetzt nicht den Mut zu verlieren. Wedding konnte aber auch bis zum 8:16 den Abstand wahren und ging langsam aber sicher weiter Richtung Satzgewinn. Als es dann 10:20 stand, merkte man immer mehr die eigene Verunsicherung und fand sich gedanklich schon in Satz 3 ein, doch Wedding nahm den Druck wieder etwas heraus und ließ uns viel Raum, welchen wir auf Anhieb nutzten und uns spektakulär auf ein 21:25 zurückkämpfen konnten.

Dieser Aufschwung war von großer Bedeutung, auch wenn es von den Sätzen her wieder 1:1 stand, hatten wir das Gefühl, dass wir mit Mut und Zuversicht den erhofften Punkt für die Tabelle mitnehmen können. Somit warfen wir alles Mögliche in den Satz und konnten mit einem sehr hohen Aufschlagsdruck die Gegnerinnen ins Schwanken bringen. Viele Ässer brachten direkte Punkte und auch nebenher schien bei uns alles zu funktionieren. Spektakuläre Abwehraktionen, mutige und druckvolle Angriffe und leicht glückliche Aktionen dazu, brachten uns nicht nur den Satzgewinn mit einem 25:14, sondern auch den ersten Tabellenpunkt. Damit war aber nun klar, dass das Momentum bei uns liegt und wir sogar die Chance haben, das Spiel mit einem 3:1 zu gewinnen und damit ungeplant schon den Klassenerhalt vor dem letzten Spieltag sichern zu können.

Aus Trainersicht muss man diesen vierten Satz nun wie folgt beschreiben: Nachdem wir in dieser Saison so häufig spektakulär kämpften, schafften wir es jedoch selten, aus einem Punkt drei zu machen und damit auch konstant den letzten Satz zu Ende zu spielen und einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Dadurch war die Erwartung an den Satz durchwachsen, war die große Hoffnung, nicht wieder einzubrechen und sich am Ende wieder “nur” mit einem Punkt glücklich zu schätzen. Doch der Trend der letzten Spiele zeigte, dass wir so langsam verstanden haben, wie man in der Regionalliga Spiele spielt und der große Schlüssel die Konstanz ist. Somit schafften wir von Beginn den Kampf auf Augenhöhe und man merkte, dass Wedding noch einmal alles ins Spiel warf, um die Situation noch drehen zu können. Doch wir wussten, um was es für uns geht und ließen nicht locker. 10:10, danach 20:20. Die Crunchtime sollte entscheiden und man merkte die Anspannung in der Luft. Wir setzten uns ab, 22:20 Führung – Auszeit Wedding. Die Auszeit wirkte und Wedding neutralisiert auf 22:22 – damit Auszeit USV Halle. Der Matchplan war klar und wir kämpften um unser Leben, konnten wir am Ende das unverhoffte greifbar machen und gewannen den Satz spektakulär mit 25:22 und damit das Spiel 3:1.

Als der letzte Punkt fiel, fiel auch die Last von allen Schultern. Wie schon zuletzt, konnten wir nicht nur gegen Marzahn, sondern auch Wedding ein 3:1 Sieg in Berlin einfahren und haben damit den 5. Sieg aus 8 Spielen geholt und die Rückrunde zu unserer Runde gemacht. Somit steht fest, können wir faktisch nicht mehr absteigen und haben aus eigener Hand geschafft, was von Beginn an Saisonziel war: Der Klassenerhalt. Damit haben wir nicht nur die eigene Entscheidungsgewalt in der Hand, welchen Weg wir in der kommenden Saison einschlagen, sondern auch die freie Entscheidung, wie wir den letzten Spieltag der Saison nutzen wollen. Unser letztes Heimspiel findet am 30.03.2025, 12:00, in der Sporthalle “Am Steg” statt. Begrüßen werden wir ein letztes Mal die Damen des TSV Tempelhof-Mariendorf. Wir wollen den Spieltag nutzen, um uns vernünftig aus der Saison zu verabschieden, gleichzeitig noch einmal als Team gemeinsam Spaß zu haben und die Atmosphäre zu genießen. 

Wir würden uns in diesem Sinne sehr über eure Unterstützung freuen! Wer dann noch Zeit hat, darf auch gern das letzte Heimspiel unserer Hurricanes verfolgen – Start im Anschluss, 15:00.

Danke und bis dahin,

Eure 2. Damen.